Noch ein Jahr bis zu den Sozialwahlen 2023
In einem Jahr sind Sozialwahlen
30.05.2022
Heute in genau einem Jahr ist wieder Sozialwahltag: An diesem 31. Mai 2023 endet die Frist, in der die Versicherten mit ihrer Stimme die Frauen und Männer bestimmen, die in den folgenden sechs Jahren in den Sozialparlamenten der deutschen Sozialversicherung ihre Interessen vertreten werden. Bei den Ersatzkassen wie auch bei der Deutschen Rentenversicherung Bund werden die Sozialwahlen wieder als Urwahlen stattfinden. Selbstverwalterinnen und Selbstverwalter der Techniker Krankenkasse, der BARMER, der DAK-Gesundheit, der KKH, der hkk und der HEK erklären, warum diese Wahlen so wichtig sind – und welche Neuerungen es bei den Sozialwahlen 2023 geben wird.
"Mein Name ist Katrin Schöb. Ich bin Mitglied im Verwaltungsrat der Techniker Krankenkasse. Dort setze ich mich ein – zum Beispiel dafür, dass unsere Satzung innovative Leistungen für unsere Versicherten möglich macht. Wir bringen digitale Angebote auf den Weg, die den Versicherten helfen sollen, besser und gründlich diese zu nutzen. Es ist nicht alltäglich, dass Versicherte mitwirken können bei dem Thema Gesundheit. Das ist auch nicht selbstverständlich, wenn man sich international umschaut. Deshalb wünsche ich mir, dass viele Menschen dieses System unterstützen und zur Wahl gehen. "
"Mein Name ist Bernd Heinemann. Ich bin Verwaltungsratsvorsitzender der BARMER und ich möchte Sie an den Termin in genau einem Jahr erinnern, wenn wir die Sozialwahlen haben. Wir brauchen ein Parlament von Versicherten, die ihre Interessen wahrnehmen. Wir brauchen Erfahrung, wir brauchen Spontanität, wir brauchen Dynamik. Wir brauchen neue Kräfte, die unsere Kassen voranbringen – nahe bei den Wünschen der Versicherten. Und ganz klar: Wir brauchen alle Regionen, alle Geschlechter, alle Altersverteilungen in diesem Parlament. Und dafür werben wir alle gemeinsam um Ihre Stimme. Sie sind gefragt – für die Sozialwahl am 31. Mai 2023. Ich zähl auf Sie! "
"Ich bin Luise Klemens und ich bin Verwaltungsrätin bei der DAK-Gesundheit. Ich finde eine hohe Wahlbeteiligung sehr wichtig. Weil: Die Kassen gehören ja niemandem, die Kassen gehören den Versicherten und das ist vielen oft gar nicht so bewusst. Und dass es deswegen die Selbstverwaltung gibt. Und dass es deshalb einen Verwaltungs-rat gibt. Und dass es deswegen so viele Ehrenamtliche gibt, die sich da engagieren für die Interessen der Versicherten. Und deswegen ist eine hohe Wahlbeteiligung wichtig. Weil: Sie stärkt den Versichertenvertreterinnen einfach den Rücken und gibt ihnen ein Rückgrat und Selbstbewusstsein, um für die Interessen der Versicherten sich stark zu machen."
"Mein Name ist Michael Witte. Ich bin seit vielen Jahren Mitglied des Verwaltungsrates der kaufmännischen Krankenkasse, sprich der KKH in Hannover. Bis zur nächsten Sozialwahl – die heute in einem Jahr stattfindet – müssen wir den Versicherten die Bedeutung der Selbstverwaltung noch stärker vermitteln. Die Wahl des Verwaltungsrates bietet jedem Versicherten die Chance, den Kurs seiner Krankenkasse und somit die Qualität seiner eigenen Versorgung mitzubestimmen. Bislang erfolgte die drittgrößte Wahl in Deutschland als Briefwahl: Der bekannte rote Umschlag konnte ausgefüllt portofrei mit der Post zurückgeschickt werden. Um nun die Demokratie lebendiger, interessanter, attraktiver und für jedermann zugänglicher zu machen, müssen wir die Lebenswirklichkeit gerade der Jüngeren mitberücksichtigen, die mit Smartphone und Computer großgeworden sind. Die Sozialwahl 2023 wird daher nicht nur in bewährter Form per Briefwahl, sondern zusätzlich als Modellprojekt auch per Mausklick, also online, möglich sein. Die Ersatzkassen haben sich seit langem dafür eingesetzt."
"Mein Name ist Torsten Nimz. Ich bin Mitglied des Verwaltungsrates der hkk. Unsere Aufgaben und Kompetenzen als ehrenamtliche Selbstverwalter bestehen im Wesentlichen aus drei Punkten. Erstens: Mitentwicklung der Organisation unserer Krankenkassen. Zweitens: Festlegung der ergänzenden Satzungsleistungen. Und drittens: Die Kontrolle der Geschäftsführung inklusive der Beschlussfassung des Haushaltes, der den wichtigsten Aspekt – nämlich die Festlegung der Zusatzbeiträge – beinhaltet. Nutzen Sie die Möglichkeit, mit Ihrer Stimme unsere demokratische Mitbestimmung zu unterstützen. Vielen Dank."
"Mein Name ist Klaus Wonneberger. Ich bin Mitglied im Verwaltungsrat der Hanseatischen Krankenkasse HEK. Zur Sozialwahl 2023 wird es erstmals eine verbindliche Geschlechterquote geben. Ich finde es richtig und angemessen, dass Frauen und Männer im gleichen Umfang in der Selbstverwaltung der Sozialversicherungsträger vertreten sind. Die HEK ist aber auch ohne neue Regelung schon lange in dieser Richtung unterwegs. Eine Geschlechterquote ist für mich sinnvoll und überfällig."