8. März – Internationaler Frauentag
Frauen machen den Unterschied!
08.03.2022
Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Weltweit stehen die Leistungen der Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft im Mittelpunkt. Zugleich wird an diesem Tag daran erinnert, wie viel noch fehlt bis zu einer wirklichen Gleichberechtigung der Geschlechter. Zum diesjährigen Frauentag melden sich deshalb Selbstverwalterinnen aus den Sozialparlamenten der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Ersatzkassen zu Wort. Sie sind sich einig: „Wir Frauen machen den Unterschied!“
„Mein Name ist Doris Barnett und ich bin die stellvertretende Bundeswahlbeauftragte für die Sozialversicherungswahlen, die im nächsten Jahr stattfinden werden. Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Frauen daran beteiligen und auch zur Wahl stellen. Denn Frauen bestimmen dann nicht nur über den Haushalt oder über die Satzung mit, sondern zum Beispiel in den Krankenkassen über Bonusprogramme. Und in den Bonusprogrammen wird doch entschieden, was auch für uns Frauen getan werden kann. Deswegen finde ich es gut, dass es eine Quotierung gibt bei den Sozialversicherungswahlen. Denn wir Frauen – wir machen den Unterschied!“
„Mein Name ist Heike Lange und ich bin ehrenamtliche Versichertenvertreterin im Verwaltungsrat der Techniker Krankenkasse. Am Internationalen Frauentag ist es mir wichtig, auch andere Frauen zu ermutigen, bei dem wichtigen Thema Gesundheit mitzureden – und mitzubestimmen. Das tun wir als Verwaltungsrätinnen bei den gesetzlichen Krankenkassen. Im Verwaltungsrat arbeiten wir ehrenamtlich und treffen zentrale Entscheidungen für die Krankenkasse und ihre Versicherten. Dazu gehört zum Beispiel, wer im Vorstand der TK sitzt. Wir verabschieden ein Haushaltsvolumen von über 30 Milliarden Euro. Und wir bestimmen, welche zusätzlichen Leistungen die fast 11 Millionen TK-Versicherten nutzen können. Außerdem beziehen wir Stellung gegenüber der Politik. Wir Frauen machen den Unterschied!“
„Ich bin Ulrike Hauffe, die stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der BARMER. Ich will, dass mehr Frauen in die Verwaltungsräte der Krankenkassen kommen. Warum dieser Appell an Sie? Als Verwaltungsrätin bin ich die Aufsicht meiner Krankenkasse und ich kann Einfluss nehmen. Einfluss darauf übrigens, dass die Versorgung von Frauen stärker in den Blick kommt und Einfluss darauf nehmen, dass auch Frauen in die Führungspositionen der Kassen kommen. Wir haben extra dafür einen Verein gegründet – Spitzenfrauen Gesundheit – damit wir ein Netzwerk haben. Wir Frauen machen den Unterschied!"
„Mein Name ist Luise Klemens. Ich bin die Landesbezirksleiterin der Gewerkschaft ver.di in Bayern und Verwaltungsrätin bei der DAK-Gesundheit. Alle wissen – der medizinische Bedarf, die Krankheitsbilder, Gesundheitsprobleme von Frauen und Männern können sehr unterschiedlich sein. Zum Beispiel: Herz-Kreislauf-Erkrankungen kündigen sich bei Frauen ganz anders an. Nebenwirkungen von Medikamenten sind bei Frauen oft schwerer, weil sie schon allein in der Forschung und Entwicklung zu wenig berücksichtigt werden. Deshalb: Wir Frauen in den Verwaltungsräten der Krankenkassen setzen uns dafür ein, dass es eine gendergerechte Forschung und Lehre gibt, dass es eine gendergerechte Datenerfassung gibt, dass gendergerechte digitale und KI-basierte Lösungen entwickelt werden. Wir Frauen machen den Unterschied!“
Christiane Debler, Mitglied der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund
„Mein Name ist Christiane Debler, ich bin ehrenamtliche Arbeitgebervertreterin im Sozialparlament der Deutschen Rentenversicherung Bund. An diesem 8. März, dem Internationalen Frauentag, beschäftigt mich besonders die Frage der Teilzeit: Es sind gerade Frauen, die oft jahrelang Minijobs ausüben und daher wenig Sozialbeiträge einzahlen. Im Alter bekommen sie dadurch oft nur eine geringe Rente, und damit geht ein erhöhtes Armutsrisiko einher. Meine Mitarbeit in der Sozialen Selbstverwaltung ermöglicht es mir, mich für verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen einzusetzen. Mein Streben ist es, dass diese Verbesserungen Frauen dabei unterstützen, eine umfassendere Erwerbstätigkeit wahrzunehmen und somit selbst eine höhere Rente erwerben zu können. Sozialpolitik für Frauen geht nun mal nicht ohne Frauen. Wir Frauen machen den Unterschied!“


Dagmar König, Vorstandsmitglied der Deutschen Rentenversicherung Bund
„Mein Name ist Dagmar König, ich engagiere mich ehrenamtlich im Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund. Im Laufe meines Lebens habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass Frauen auf ganz andere Erfahrungen zurückgreifen können und eine andere Sicht der Dinge haben als Männer, nicht unbedingt eine bessere, aber eine andere. Das betrifft auch unsere Sozialversicherung. Um ein umfassendes Bild zu bekommen und in den Sozialparlamenten die richtigen Entscheidungen treffen zu können, brauchen wir den Blick aller Versicherten, also den der Frauen ebenso wie den der Männer. Deshalb sind mehr Frauen in der Sozialen Selbstverwaltung wichtig, denn: Wir Frauen machen den Unterschied!“
„Mein Name ist Anke Fritz. Ich leite eine Reha-Klinik für psychische Erkrankungen in Chemnitz. Und bin außerdem ehrenamtliche Selbstverwalterin im Sozialparlament der KKH. Was zeichnet Frauen aus? Frauen verstehen es, verschiedene Rollen auszuüben und parallel im Blick zu haben – sei es die eigene Berufstätigkeit, die Kindererziehung, die Fürsorge für ältere Generationen oder auch die Ausübung eines Ehrenamtes. Die Pandemie hat in beeindruckender Weise gezeigt, wie Frauen mit der Mehrbelastung durch Homeshooling, Homeoffice und auch die lange Zeit der Lockdowns umgegangen sind. Sich für andere Menschen einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen, das zeichnet Frauen auch in der Selbstverwaltung aus. Denn hier steht ganz besonders das Wohl der Versicherten der Gesetzlichen Krankenkassen im Fokus. Wir Frauen machen den Unterschied!“
„Mein Name ist Sandra Speckert. Ich bin ehrenamtliche Selbstverwalterin in der Handelskrankenkasse. In meinem Beruf und in der Freizeit habe ich mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun, führe viele unterschiedliche Gespräche und Diskussionen. Gerade bei Frauen ist es mir wichtig, auf die Themen einzugehen und die Themen mit ins Ehrenamt zu nehmen – wie zum Beispiel das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Frauen haben oft eine andere Sicht auf Dinge und bringen viele gute Impulse und Ideen mit. Und genau davon lebt das Ehrenamt. Wir Frauen machen den Unterschied!“
Roswitha Dethlefs, Mitglied im Verwaltungsrat der HEK
„Ich bin Roswitha Dethlefs und engagiere mich ehrenamtlich im Verwaltungsrat der HEK. Das mache ich, weil es wichtig ist, dass auch wir Frauen uns einbringen, mitreden und mitbestimmen! In vielen Bereichen im Alltag, der Arbeit und in der Politik kommt mitunter zu kurz, dass wir den Blickwinkel von allen, Männern und Frauen, brauchen. Dabei lebt unsere Gesellschaft von Vielfalt. Gerade zum Internationalen Frauentag ist es mir ein Anliegen, anderen Frauen Mut zu machen und zur Mitbestimmung aufzufordern: Lasst nicht nur die Männer entscheiden – die Stimmen von Frauen haben genauso Gewicht. Auch in den Sozialparlamenten brauchen wir mehr engagierte Frauen – denn wir Frauen machen den Unterschied!“


Katrin von Löwenstein, Mitglied im Verwaltungsrat der BARMER
„Mein Name ist Katrin von Löwenstein. Ich bin Mitglied im Verwaltungsrat der BARMER und stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Finanzen. Von fünf Mitgliedern im Finanzausschuss bin ich die einzige Frau – das sollte nicht so bleiben! Ich glaube daran, dass alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Alter unsere Gesellschaft in allen Bereichen mitgestalten sollten. Wir leben in Vielfalt und für Vielfalt. Gerade heute zum Internationalen Frauentag ist es mir wichtig, anderen Frauen Mut zu machen, sich einzubringen. Traut euch! Engagiert euch! Denn wir Frauen machen den Unterschied!“