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  • Mitglied des Verwaltungsrates der TK

  • Mitglied der vdek-Mitgliederversammlung

  • Mitglied im Verwaltungsrat des Medizinischen Dienstes Bayern

  • Versichertenberaterin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund

  • Mitglied eines Widerspruchsausschusses der Deutschen Rentenversicherung Bund

Versichertenvertreterin mit Herzblut

So viel ist sicher: Sie tut es nicht aus Eigennutz. „Unsereins ist ja ziemlich gesund“, sagt Katrin Schöb, „gelegentlich ein Zwicken im Rücken vielleicht, aber das war’s dann auch schon. Andere Menschen tragen ganz andere Schicksale mit sich herum. Denen will ich helfen! Das ist der Grund, warum ich mich als Versichertenvertreterin engagiere.“

Alles begann, als sie in ihrem Beruf in der Personalverwaltung der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern mit einem Mitarbeiter der TK ins Gespräch kam: „Er fragte mich, ob ich als Ehrenamtliche Beraterin für die Krankenkasse tätig werden wollte: die Mitglieder beraten, neue Mitglieder gewinnen, über Zusatzleistungen der Kasse informieren. Ich sagte Ja.“

Einige Jahre darauf wurde sie zur Versichertenberaterin der Deutschen Rentenversicherung Bund gewählt, wo sie seither älteren Menschen beim Ausfüllen ihrer Rentenformulare oder bei Reha-Anträgen hilft. Bei der Sozialwahl 2017 schließlich wurde sie von den Mitgliedern in den Verwaltungsrat der TK gewählt, das Sozialparlament der Krankenkasse. Für die TK sitzt sie darüber hinaus in der Mitgliederversammlung des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek) und im Verwaltungsrat des Medizinischen Dienstes (MD) in Bayern. Ist das nicht alles ein bisschen viel Ehrenamt für eine einzige Person?

„Ganz ehrlich: Nein, zumindest nicht in meinem Fall“, antwortet Katrin Schöb. „Ich arbeite vier Tage pro Woche und habe die Freitage frei. Das gibt mir den zeitlichen Spielraum, den ich brauche. Außerdem haben alle Ehrenämter, die ich übernommen habe, miteinander zu tun. Es gibt Querverbindungen zwischen ihnen, und was ich an der einen Stelle dazulerne, nehme ich in die anderen Gremien mit.“ Dass sie sich vor vier Jahren entschloss, für das Sozialparlament der TK zu kandidieren, war nicht zuletzt ein Ergebnis ihrer Erfahrungen als Versichertenberaterin in der Rentenversicherung. „Denn je mehr Kompetenz man nach und nach erlangt, umso größer ist der Wunsch, noch mehr zu bewegen.“

Als besonders prägend empfindet Katrin Schöb ihre Arbeit im Widerspruchsausschuss bei der Techniker Krankenkasse. Als stellvertretendes Ausschussmitglied ist sie hier immer wieder im Einsatz. „Wir überprüfen dort überwiegend Fälle, in denen eine bestimmte Leistung abgelehnt wurde, weil die Gesetze oder die Satzung das nun einmal so vorschreiben“, erklärt sie. „In den allermeisten Fällen bestätigt sich die Entscheidung der Verwaltung. Manchmal aber ergeben sich im Laufe des Widerspruchsverfahrens neue Aspekte, oder die Versicherten reichen noch weitere Unterlagen ein, die die Sachlage verändern, und dann können wir doch noch Abhilfe schaffen.“

 

Ein Bereich, der ihr besonders am Herzen liegt, ist die Pflege. Zwei Jahre lang betreute Katrin Schöb einen Freund der Familie, der von Demenz betroffen war und deshalb in einer Einrichtung untergebracht war. „Ich habe dort Dinge gesehen und erlebt, die mich erschüttert haben“, sagt sie. „Den Pflegekräften will ich gar keinen Vorwurf machen. Manche Patienten brauchen eigentlich von früh bis abends eine Pflegekraft für sich allein, aber das gibt die Personalsituation nicht her. Um Abhilfe zu schaffen, braucht es eine zuallererst andere Quote, also ein anderes Verhältnis der Zahl von Pflegern und von zu pflegenden Patienten.“

Bei einem Treffen mit Selbstverwaltern habe auch der Gesundheitsminister festgestellt, dass sich dringend etwas ändern müsse, berichtet sie. Erste Schritte habe die Regierung inzwischen eingeleitet, indem sie Mittel für neue Stellen freigab. „Wenn wir wollen, dass sich etwas bewegt, müssen wir auch selbst etwas bewegen“, sagt Katrin Schöb. „Nicht immer wird es uns gelingen, aber wir versuchen es. Mit Herzblut.“