Zum Hauptinhalt springen

Heike Lange

  • Mitglied im Verwaltungsrat der Techniker Krankenkasse (TK)

  • Mitglied im Sozialpolitischen Ausschuss des TK-Verwaltungsrats

Mit beruflicher Expertise im sozialen Ehrenamt

Viele der heutigen Selbstverwalterinnen und Selbstverwalter in der Rentenversicherung oder den Ersatzkassen sind irgendwann von Bekannten oder Kollegen angesprochen worden, die auf diesem Gebiet schon länger aktiv waren. Sie begeisterten sich für die Sache, und heute tragen sie selbst Verantwortung. Bei Heike Lange war es anders. Nach Jahren im Vorstand ihrer Kirchengemeinde in Schwarmstedt im niedersächsischen Heidekreis suchte sie von sich aus nach einer neuen ehrenamtlichen Betätigung, „weil eine Gesellschaft nun mal besser funktioniert, wenn viele Menschen ehrenamtlich mitwirken und mitentscheiden“, wie sie erklärt. Das Feld dafür fand sie in der Selbstverwaltung ihrer Krankenkasse, der TK.

„Ich schaute mich um im Bereich der Sozialversicherungen, weil ich dachte: Das passt gut zu meiner beruflichen Tätigkeit“, erzählt Heike Lange. „Ich bin Prokuristin einer Wohnungsbaugenossenschaft in Hildesheim, mache dort auch die Lohn- und Gehaltsabrechnung und bin mit den Mitarbeitern eng im Kontakt. Wenn die Leute in Rente gehen, gehe ich mit ihnen zum Sozialverband oder zum Rentenamt. Da überlegte ich: Diese berufliche Expertise könnte ich doch gut verbinden mit einem sozialen Engagement vor Ort.“

Heike Lange fing an zu recherchieren und stieß dabei auch auf eine Telefonnummer der TK-Gemeinschaft, einer von derzeit vier Fraktionen der Versichertenvertreter im Verwaltungsrat der TK. Sie rief an. Eine gute Stunde dauerte das Gespräch, Heike Lange schickte ihren Lebenslauf und einige weitere Unterlagen hinüber. Man blieb im Austausch, und als die TK-Gemeinschaft zur Sozialwahl 2017 ihre Liste der Kandidaten für den Verwaltungsrat einreichte, stand dort auch der Name Heike Lange.

Anfangs war sie „nur“ stellvertretendes Mitglied, 2018 aber rückte sie dann als reguläres Mitglied ins Sozialparlament auf. Dort arbeitet sie zudem im Sozialpolitischen Ausschuss mit. Auf die Frage, ob sie sich fachlich den neuen Aufgaben sofort gewachsen gefühlt habe, antwortet sie mit einem ebenso knappen wie selbstbewussten: „Ja!“ Nicht wirklich geahnt habe sie hingegen, welch großer Arbeitsaufwand auf sie zukommen würde. Aber, merkt sie an, das sei eigentlich bei jedem Ehrenamt so, ob nun im Sportverein, in der Kirche oder eben in der Sozialen Selbstverwaltung.

Lobende Worte findet Heike Lange für die Arbeitsatmosphäre im TK-Verwaltungsrat. „Es gibt ein wirklich gutes Miteinander zwischen der Selbstverwaltung und dem hauptamtlichen Vorstand, zwischen Arbeitgeber- und Versichertenvertretern im Sozialparlament. Wenn Probleme auftauchen, wird bei uns auch scharf diskutiert, aber immer so, dass man sich hinterher noch gut in die Augen schauen kann.“

Ein besonderes Anliegen ist ihr die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Sie findet es gut, dass die TK viele Gesundheits-Apps anbietet. Nur wenn die Krankenkasse unter Beweis stelle, dass sie die Lebenswelt gerade der jungen Versicherten versteht, könne sie darauf bauen, die nachwachsende Generation auch für die Soziale Selbstverwaltung zu interessieren, sagt sie.

Das aber ist ihr wichtig: „Wenn es die ehrenamtlichen Frauen und Männer in der Selbstverwaltung nicht gäbe; wenn Kassenangestellte oder Leute aus der Politik oder Beamte unsere Arbeit übernähmen – dann käme in der Krankenkasse die Gemeinschaft der Beitragszahler gar nicht mehr zu Wort. Es geht um die Mitbestimmung der Versicherten. Dafür setze ich mich bei uns im Verwaltungsrat ein.“