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  • Alternierender Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund

  • Alternierender Vorsitzender des Ausschusses für Rehabilitations-, Renten- und Versicherungsangelegenheiten des Vorstandes

  • Mitglied des Personalausschusses des Vorstandes

  • Mitglied des Haushalts- und Finanzausschusses des Vorstandes

  • Mitglied des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund

  • Alternierender Vorsitzender des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit des Bundesvorstandes

  • Mitglied des Ausschusses für Rehabilitation des Bundesvorstandes

Das ganz Alltägliche ist oft entscheidend

Mit sozialpolitischen Fragen hatte Hans-Werner Veen es praktisch sein ganzes Leben lang zu tun. 45 Jahre lang arbeitete er für die DAK-Gesundheit, war dort zeitweilig stellvertretender Vorsitzender des Hauptpersonalrates, später Landesgeschäftsführer in Nordrhein-Westfalen und zuletzt noch zusätzlich für Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig. Als die Krankenkasse ihn im Herbst 2017 in den Ruhestand verabschiedete, war das für ihn noch lange kein Abschied vom Engagement für die Solidargemeinschaft. Denn sein Ehrenamt im Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund übt Veen weiter aus. Ehrenamt – mit dem Begriff fremdelt Veen ein wenig. „Um die Ehre geht es nicht, jedenfalls nicht vordergründig“, sagt er. „Ich will das Amt so ausüben, wie ich meinen Beruf ausgeübt habe – mit Leidenschaft und harter Arbeit. Nach dem Motto: Ganz oder gar nicht.“

Als Vorstandsmitglied der Rentenversicherung sieht sich Veen vor allem als Gestalter von Sozialpolitik. „Mein Ziel ist es, durch qualifizierte Arbeit und durch die Beeinflussung der Rahmenbedingungen dazu beizutragen, dass die Versicherten möglichst lange ihre Erwerbsfähigkeit erhalten können“, sagt er. „Im Ausschuss für Rehabilitations-, Renten- und Versicherungsangelegenheiten des Vorstandes, den ich leite, sorgen wir dafür, dass die Prävention und Rehabilitation für die Versicherten auf höchstem Stand sind und dass sie nach neuesten Erkenntnissen weiterentwickelt werden. Prävention vor Reha vor Rente – hinter diesem Slogan stehe ich voll und ganz.“

Die zweite wichtige Aufgabe der Selbstverwalter sei die Kontrolle der Verwaltung der Rentenversicherung. Die Arbeit der Ehrenamtlichen biete für den Versicherten die Gewähr, dass ihre Anliegen nicht nur aus der Binnensicht der Hauptamtlichen in der Verwaltung betrachtet werden. „Wenn wir als Außenstehende noch einmal auf die Dinge draufblicken, hilft es dabei, Betriebsblindheit vorzubeugen. Es sorgt dafür, vorhandene Ermessensspielräume in vollem Umfang für die Versicherten zu nutzen.“ Ginge es nach Veen, könnte die Soziale Selbstverwaltung noch mehr Aufgaben übernehmen – ganz im Sinne der Subsidiarität.

Durchaus nicht jede Entscheidung des Gesetzgebers in Rentenfragen hält er für geglückt. „Schon heute gelten in Deutschland 2,8 Millionen Rentner als arm. Die Absenkung des Rentenniveaus ist politisch gewollt“, kritisiert der Bundesvorsitzende der BfA DRV-Gemeinschaft, einer partei- und gewerkschaftsunabhängigen Interessengemeinschaft von und für Versicherte. Dass – anders als von den wechselnden Regierungen geplant – viel zu wenige Bürger privat vorsorgten, liege nicht nur an ihnen selbst: Gerade im Niedriglohnsektor hätten viele Beschäftigte gar nicht Mittel dazu.

Woher bezieht Veen die Motivation für seine Arbeit? „Ich habe immer wieder eindrucksvolle Begegnungen“, antwortet er. „So habe ich Im Berufsförderungswerk Dresden vor einiger Zeit eine Abschlussfeier miterleben und den Rehabilitanden die Zeugnisse überreichen können. Jeder von ihnen war lange krank gewesen, jeder wusste, dass gesundheitliche Einschränkungen zurückbleiben würden. Sie alle hatten mit der beruflichen Rehabilitation einen völlig neuen beruflichen Weg eingeschlagen und nun in unterschiedlichen Gebieten ihren Abschluss gemacht.“

Die Rentenversicherung habe ihnen helfen können, habe den Betroffenen Orientierung geboten und Beratung. „Gehen mussten sie ihren Weg aber allein“, sagt Veen. „Dass sie es getan haben, und mit welchem Erfolg sie es getan haben: Davor habe ich den allergrößten Respekt.“