Reiseschutzimpfung
Ihre Versicherung gegen unliebsame Reisesouvenirs
Ihre Versicherung gegen unliebsame Reisesouvenirs - Selbstverwalter Dieter Schröder im Interview
Mein Name ist Dieter Schröder, ich bin 67 Jahre alt und seit über 30 Jahren in der Selbstverwaltung engagiert.
Immer mehr Menschen reisen in fremde Länder. Dort besteht in manchen Fällen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko.
Es können lebensbedrohliche Krankheiten auftreten, wie Gelbfieber oder Typhus. Und um diesen Sachen vorzubeugen, fragen die Versicherten verstärkt nach Reiseschutzimpfungen.
Der Verwaltungsrat hat deswegen beschlossen, solche Reiseschutzimpfungen zu bezuschussen.
Gerade für junge Leute, die über ein kleines Reisebudget verfügen, ist es besonders wichtig, hier einen Zuschuss zu leisten, damit sie auch gesund aus dem Urlaub zurückkehren.
Ich habe schon immer einen gewissen Drang verspürt, mich für die Allgemeinheit einzusetzen.
Einfach, weil ich Spaß habe, mitzugestalten.
Und aus meiner beruflichen Tätigkeit habe ich reichlich Erfahrungen sammeln können, Menschen zu führen, zu vermitteln und verschiedene Projekte gut voranzubringen.
Diese Erfahrungen, die ich über Jahrzehnte gesammelt habe, möchte ich gerne der Selbstverwaltung zur Verfügung stellen.
Es macht mir Freude, wenn ich diese Sachen dort einbringen darf und darauf bin ich auch ein bisschen stolz.
Was gibt es Aufregenderes als eine weite Reise in ein exotisches Land? Die Fremde lockt mit ihren Eindrücken und Erfahrungen und vielleicht dem einen oder anderen kleinen Abenteuer. Darüber vergisst mancher Reisender jedoch, dass ihn unterwegs mehr befallen kann als nur das Reisefieber. Wer aber angemessen geimpft aufbricht, kann sich gegen eine Reihe schwerwiegender Krankheiten wirkungsvoll schützen. Dass die Kosten für die oft teuren Reiseschutzimpfungen immer häufiger von der Krankenkasse übernommen werden, ist auch ein Erfolg der Selbstverwaltung.
Die Gefahr, sich auf einer Reise mit einer Infektionskrankheit anzustecken, ist größer, als viele Reisende denken. Typhus, Gelbfieber oder andere Tropenkrankheiten sind schwere Krankheiten und stellen in zahlreichen Reiseländern eine Gefahr dar. Vor allem in Ländern mit warmem oder tropischem Klima droht eine Ansteckung mit diesen und anderen Erkrankungen, die schwere Langzeitfolgen haben oder sogar tödlich enden können. Die 19-jährige Lea Schwabenbauer, Diätassistentin im 1. Ausbildungsjahr, erinnert sich an die Vorbereitungen für ihre Indienreise: „Es werden Impfungen empfohlen und teilweise auch gefordert. Ich bin mit meiner Mutter gereist und wir beide mussten uns gegen Polio impfen lassen. Außerdem haben wir uns noch für Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Hepatitis A und B, Typhus, Tollwut und Meningokokken entschieden oder aufgefrischt, was an der Reihe war.“ Doch nicht nur in Indien, im Dschungel des Amazonasbeckens oder in den Tiefen Afrikas kann man sich mit gefährlichen Krankheiten anstecken. Schon bei einer Reise nach Spanien oder Italien besteht ein höheres Risiko für eine Ansteckung mit Hepatitis A als in Deutschland.
Die richtige Impfung schützt

© (Bild: Techniker Krankenkasse)
Zum Glück gibt es Impfungen oder medikamentöse Vorbeugungsmaßnahmen, die gegen viele Infektionskrankheiten schützen können. Hier empfiehlt sich eine reisemedizinische Beratung durch den Hausarzt. Er überprüft, ob der Standardimpfschutz vorhanden ist und kann Hygieneempfehlungen zum Schutz vor Infektionen geben. Außerdem veranlasst er die passenden Schutzimpfungen für die anstehende Reise. So ging es auch Lea Schwabenbauer und ihrer Mutter: „Natürlich war das ganz schön aufwändig, weil die Impfungen in mehreren Etappen gemacht werden mussten. Aber in Indien hat mich das sehr beruhigt – es ist gut zu wissen, dass man geschützt ist.“
Der richtige Impfschutz hängt dabei sowohl vom Reiseziel als auch von der Art der Reise ab. Eine Kreuzfahrt durch Karibik oder Mittelmeer birgt andere Risiken als ein Trekking-Urlaub in Südostasien. Teil der Bewertung ist das persönliche Risiko, etwa durch eine Schwangerschaft oder eine Vorerkrankung. Darüber hinaus kann es Vorschriften des Reiselandes geben, das eine bestimmte Schutzimpfung voraussetzt, bevor eine Einreise gestattet ist. In Deutschland geben das Robert-Koch-Institut (www.rki.de) und das Auswärtige Amt (www.auswaertiges-amt.de) Information über reiseassoziierte Infektionskrankheiten und den angemessenen Schutz für jedes Reiseland.
Es war ein ganz unkomplizierter Ablauf: Der Arzt hat die Impfstoffe auf ein Rezept geschrieben und ich habe sie in der Apotheke besorgt – ich finde das toll, dass wir das nicht bezahlen mussten.

Selbstverwaltung macht sich stark für Reiseschutzimpfungen
Reiseschutzimpfungen sind keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Kosten dafür müssen eigentlich von den Versicherten privat getragen werden. Das kann je nach Aufwand teuer werden und davon abhalten, diesen wichtigen Schutz aufzubauen. Gerade junge Menschen, die gerne und weit reisen, dafür aber nur wenig Geld in der Reisekasse haben, könnten versucht sein, auf wichtige Impfungen aus Kostengründen zu verzichten.
Deshalb macht sich die Selbstverwaltung in den Ersatzkassen seit langem dafür stark, die Kosten für Reiseschutzimpfungen zu erstatten. Mit Erfolg: Mittlerweile übernehmen viele Krankenkassen einen Teil oder die gesamten Kosten für Impfungen oder medikamentöse Prophylaxe. Impfungen gegen Gelbfieber, Cholera oder Hepatitis A und B zum Beispiel werden von fast allen Kassen übernommen. Ähnliches gilt für Typhus und die Malaria-Prophylaxe. Frau Schwabenbauer berichtet begeistert: „Es war ein ganz unkomplizierter Ablauf: Der Arzt hat die Impfstoffe auf ein Rezept geschrieben und ich habe sie in der Apotheke besorgt – ich finde das toll, dass wir das nicht bezahlen mussten. Eine Fernreise ist ohnehin schon so teuer.“
Die Bedingungen für eine Erstattung sind dabei von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich. Vor der Impfung ist es deshalb sinnvoll, bei der eigenen Krankenkasse Informationen zum Beispiel darüber einzuholen, welche Nachweise für eine Erstattung nötig sind.
Dank der Selbstverwaltung können auch junge Reisende gut geschützt die Welt erkunden und müssen bei ihrer Gesundheit keine Kompromisse eingehen.
Mit Ihrer Stimme bei der Sozialwahl unterstützen Sie die Selbstverwaltung in ihrer Arbeit. Eine hohe Wahlbeteiligung stärkt die Position der Selbstverwaltung.
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