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Die sozialen Selbstverwalter machen sich für gute Anti-Rauch-Programme stark 

31.05.2019

Suchtgefahr lauert überall. Ob Zigaretten, Alkohol oder Tabletten – aus der Ausnahme kann schnell eine Routine werden, die sich nicht mehr kontrollieren lässt. Eine Abhängigkeit beginnt oft schleichend. Es ist wichtig, bereits junge Menschen für die Gefahren zu sensibilisieren.

Denn wenn jede Prävention zu spät kommt und man bereits süchtig ist, kann es schwierig werden. Viele Menschen möchten mit dem Rauchen aufhören und haben es schon mehrfach versucht. Dabei haben sie aber feststellen müssen, dass es nicht einfach ist, sich von dieser "Angewohnheit" zu lösen.

"In Deutschland sterben täglich rund 300 Menschen durch’s Rauchen. Eine Patentmethode zum Aufhören gibt es leider nicht, aber viele Möglichkeiten zur Unterstützung. Auch von den Ersatzkassen, wie zum Beispiel spezielle Coachings oder Gesundheitskurse zur Suchtprävention“, sagt Dieter F. Märtens, Alternierender Vorsitzender des TK-Verwaltungsrats.

Der Weltnichtrauchertag wurde am 31. Mai 1987 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen. Seitdem wird der letzte Tag im Monat Mai jedes Jahr weltweit genutzt, um verstärkt auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam zu machen. Er bietet sich aber auch gut dafür an, sich ein Herz zu fassen und dem blauen Dunst Lebewohl zu sagen.

„Sie spielen mit dem Gedanken, das Rauchen aufzugeben? Herzlichen Glückwunsch! Denn davon profitiert nicht nur Ihr Geldbeutel, sondern vor allem Ihre Gesundheit“, sagt Achmed Date, Mitglied des BARMER-Verwaltungsrates und Vorsitzender des Fachausschusses für Betriebliches Gesundheitsmanagement, Prävention, Rehabilitation und Pflege. Er pflichtet Herr Märtens bei: „Für den Ausstieg gibt es zwar kein Patentrezept, aber viele Tipps der gesetzlichen Krankenkassen, die Ihnen dabei helfen können.“

Die Gute Nachricht ist: Ein Mix aus gesetzgeberischen Maßnahmen, Aufklärung und gezielten Präventionsangeboten hat dazu geführt, dass immer weniger Menschen rauchen – vor allem junge Menschen. Von 1997 bis 2014 ging die Raucherquote bei den 18- bis 25-Jährigen um mehr als ein Drittel zurück.

„Immer weniger junge Menschen rauchen. Prävention wirkt! Deshalb bleiben wir sozialen Selbstverwalter am Ball und machen uns für gute Anti-Rauch-Programme bei unseren Kassen stark“, sagt Dieter Schröder, Vorsitzender des Verwaltungsrats der DAK-Gesundheit.

Leider gibt es auch unerfreuliche Entwicklungen, denen man mit Innovationen begegnen muss. Laut einer KKH-Auswertung wurden im Jahr 2017 rund 113.000 Versicherte wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrausches oder psychischer Probleme aufgrund von Tabak ärztlich behandelt – knapp 88 Prozent mehr als noch 2007.

„Obwohl die Zahl der Alltagsraucher in der Gesamtbevölkerung seit Jahren sinkt, steigt offenbar gleichzeitig der Anteil an Exzessiv-Rauchern“, sagt Erich Balser, Vorsitzender des Verwaltungsrates der KKH.