Welt-Sepsis-Tag
„Wissen kann Leben retten“
13.09.2021
Rund 320.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich eine Sepsis, umgangssprachlich als Blutvergiftung bezeichnet. Jeder Vierte stirbt daran. Mit Hochtechnologie und schnelleren Analysen lassen sich die Keime schneller erkennen und wirkungsvoller bekämpfen. „Daneben aber braucht es vor allem mehr Aufklärung, mehr Information und mehr Vorbeugung“, sagt Dirk Wiethölter, Mitglied im Präsidium des Barmer-Verwaltungsrates, anlässlich des Welt-Sepsis-Tages, der alljährlich am 13. September begangen wird.

Zu einer Sepsis kommt es, wenn Organe oder der gesamte Kreislauf massiv in ihrer Funktion gestört sind, weil der Körper mit einer heftigen Abwehrreaktion auf eine Infektion antwortet und dabei sogar eigenes Gewebe und Organe angreift. Bakterien, Pilze, Parasiten und vor allem Viren – eine Vielzahl von Erregern kann eine Sepsis auslösen. In vielen Fällen geht eine Lungenentzündung, eine Wundinfektion, ein Infekt der Harnwege oder eine Infektion im Bauchraum der Sepsis voraus.
Markante Symptome einer möglichen Sepsis können beispielsweise der Abfall des Blutdrucks bei gleichzeitigem Anstieg der Herzfrequenz, eine schnelle, schwere Atmung, Fieber, ein ungewöhnlich starkes Krankheitsgefühl und eine plötzliche Verwirrtheit sein. „Es ist lebenswichtig, dass solche Anzeichen sehr schnell erkannt werden, nicht nur in den Krankenhäusern, sondern auch dort, wo Erkrankte von Familienangehörigen zu Hause behandelt werden“, sagt Wiethölter. „Bei solchen Alarmsignalen sollte unverzüglich ein Notarzt gerufen werden. Wissen kann Leben retten!“
Eine Impfung gegen Sepsis gebe es nicht. Vorbeugen bedeute deshalb in diesem Fall vor allem, vermeidbare Infektionen allgemein zu verhindern, sagt Dirk Wiethölter. „Wer sich etwa gegen Grippe, Pneumokokken oder auch eine Corona-Infektion impfen lässt, wie es das Robert-Koch-Institut empfiehlt, der verringert für sich auch das Risiko, zu erkranken und dann in Folge eine Sepsis zu erleiden. Meine Empfehlung als Versichertenvertreter kann deshalb nur lauten: Nutzen wir diese Chance, und verzichten wir nicht leichtfertig auf den möglichen Schutz!“