Zum Hauptinhalt springen

„Mitarbeitersicherheit ist Patientensicherheit – und umgekehrt“

17.09.2020

Zum zweiten Mal begeht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 17. September den Welttag der Patientensicherheit. „Safe health workers, safe patients“ lautet in diesem Jahr das Motto. Wie akut dieses Thema auch hier in Deutschland ist, zeigt sich in der Corona-Krise tagtäglich: Um das Risiko von Ansteckungen zu verringern, müssen vielerorts Facharzt- und OP-Termine ausfallen oder zumindest verschoben werden. Bei der Rehabilitation gibt es deutlich längere Wartezeiten als vor der Pandemie. Viele erprobte Vorsorgekonzepte sind plötzlich in Frage gestellt. „Mitarbeitersicherheit ist Patientensicherheit – und umgekehrt. Das wurde noch nie so deutlich wie in der aktuellen Corona-Krise“, sagt Dr. med. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS), auf dessen Initiative aus dem Jahr 2015 der heute weltweite begangene Tag der Patientensicherheit zurückgeht.

Um die Patienten ebenso wie die Ärzte und die Pflegekräfte zu schützen, komme es besonders auf die Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen an, hebt die APS-Vorsitzende hervor. Ein Schlüssel dazu sei die Digitalisierung. Es gelte, Telemedizin und andere digitale Angebote binnen kürzester Zeit in die Versorgung einzubauen, ohne dass dadurch neue Risiken für Patienten entstehen. Videosprechstunden seien ein Beispiel dafür, wie auch unter Corona-Bedingungen eine gute Behandlung von Patienten möglich sei. „Die Selbstverwaltung in den Krankenkassen trägt hier eine hohe Verantwortung“, erklärt Ruth Hecker. „In vielen Verwaltungsräten der Kassen hat die Nutzung der Chancen der Digitalisierung höchste Priorität, und aus Sicht des Aktionsbündnisses Patientensicherheit begrüße ich das.“

Zu den wichtigsten Partnern im Aktionsbündnis gehört seit Beginn der Verband der Ersatzkassen (vdek). „Für uns als Selbstverwalter, als Vertreter der Versicherten und der Beitragszahler, ist die Sicherheit der Patienten ebenso wie des Personals in den Krankenhäusern und der ambulanten Betreuung eine zentrale Frage. Besonders am Herzen liegt uns in Corona-Zeiten die bestmögliche Hygiene in den Krankenhäusern“, erklärt der vdek-Verbandsvorsitzende, Uwe Klemens, anlässlich des WHO-Aktionstages. Er erinnert in diesem Zusammenhang an die Aktion „Saubere Hände“, bei der die Ersatzkassen eng mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit zusammengearbeitet hatten. „Eine so einfache Maßnahme wie konsequentes Händewaschen hat nachhaltig die Infektionsprävention in den Kliniken verbessert“, so Klemens. „Sie zeigt, dass sich der Einsatz der Sozialparlamente für mehr Patientensicherheit wirklich auszahlt.“

Kontakt:
Redaktionsbüro Selbstverwaltung und Sozialwahl
Montag bis Freitag 9:00 bis 18:00 Uhr
Telefon: 030 24086-610
E-Mail: info@sozialwahl.de