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DAK-Studie untersucht Kinder- und Familiengesundheit

31.08.2018

Jedes vierte Kind in Deutschland ist körperlich und jedes zehnte psychisch chronisch krank – das ergab der neue Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit. In Familien mit niedrigem Bildungsstatus sind Jungen und Mädchen bis zu dreimal häufiger von bestimmten Erkrankungen betroffen als Kinder akademisch gebildeter Eltern. Der Kinder-Report der DAK-Gesundheit, der am 28. August in Berlin vorgestellt wurde, belegt, dass die Bildung der Eltern insbesondere eine Rolle spielt, wenn es darum geht, ob ihre Kinder an Karies oder Fettleibigkeit leiden. „Wenn das Elternhaus krank macht, hängt die Diagnose der Kinder oft mit dem Lebensstil von Mutter oder Vater zusammen“, sagte Andreas Storm, der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit. Karies ist bei Kindern von Eltern ohne Ausbildungsabschluss fast dreimal und Adipositas zweieinhalb mal häufiger als bei Akademikerkindern. Weniger stark, aber immer noch deutlich fällt der Unterschied bei Entwicklungs- und Verhaltensstörungen aus. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte bestätigte die Ergebnisse. Auf Grundlage des Reportes wollen die DAK-Gesundheit und der Verband die bestehende Versorgung von Kindern und Jugendlichen weiter optimieren. Parallel dazu wird die DAK-Gesundheit ihre Prävention an Schulen intensivieren. So soll die Präventionskampagne „fit4future“ mit der Cleven-Stiftung mit bislang 2.000 teilnehmenden Grundschulen und 600.000 Schülern ausgeweitet werden. Außerdem bietet die Kasse für Eltern im Internet neue Kurse zu den Themen Ernährung und Fitness an.

Dieter Schröder, Vorsitzender des Verwaltungsrats der DAK-Gesundheit, sieht Kinder suchtkranker Eltern als besonders gefährdet an. „Diese Kinder sind öfter im Krankenhaus und werden leichter psychisch krank. Bei ihnen sind Depressionen um 80 Prozent häufiger als bei Kindern, die in einem stabilen und gesunden Umfeld aufwachsen. Wir werden uns im Verwaltungsrat dafür stark machen, dass mehr für die Kinder von Suchtkranken getan wird. Wir fordern, dass insbesondere die Prävention sie in den Fokus nimmt.“