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Anteil der 19- bis 29-Jährigen mit Schlafstörungen hat sich fast verdoppelt

05.03.2019

 

Immer mehr junge Erwachsene kämpfen mit Müdigkeit im Alltag. Laut einer bundesweiten Datenerhebung der KKH Kaufmännische Krankenkasse schlafen vor allem die 19- bis 29-Jährigen zunehmend schlechter: Deren Anteil mit ärztlich diagnostizierten, nicht organisch bedingten Schlafstörungen hat sich von 2007 auf 2017 fast verdoppelt (plus 89 Prozent). So hoch war der Anstieg in keiner anderen Altersgruppe. Insgesamt wurden 2017 bei rund 120.000 KKH-Versicherten jeden Alters Schlafstörungen diagnostiziert.

Der große Anstieg ist ein Warnsignal, denn Schlafstörungen können Begleiterscheinungen diverser Leiden sein und erhöhen unter anderem das Risiko, an Depressionen und Angststörungen zu erkranken. Und auch da verzeichnet die KKH bei den 19- bis 29-Jährigen einen deutlichen Anstieg. Rund 18.000 junge Erwachsene waren 2017 von Depressionen betroffen, das sind 45 Prozent mehr als noch 2007. Unter Angststörungen litten rund 9.000 Versicherte dieser Altersgruppe – gut ein Viertel mehr als noch 2007.

Auszubildende, Studenten und viele Berufstätige sind heutzutage vor allem psychisch hoch beansprucht. Gerade Berufsanfänger stehen häufig unter Erfolgsdruck. Viele kümmern sich noch nach Feierabend um berufliche Angelegenheiten, lesen dienstliche Emails oder planen den nächsten Arbeitstag. Gerade die Jüngeren chatten, posten und liken darüber hinaus häufig noch bis tief in die Nacht hinein.

„Schlafstörungen verzeichnen heute einen bedenklichen Anstieg. Leider erhält das Thema nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit“, so Dr. Alexandra Balzer-Wehr, Mitglied des Verwaltungsrates der KKH.