Kampagne für gesunde Arbeitsplätze
Ersatzkassen engagieren sich für betriebliches Gesundheitsmanagement
25.10.2021
„Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit gehen jeden an. Gut für dich – gut fürs Unternehmen“: So lautet die Botschaft der Kampagnen, mit denen die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) seit dem Jahr 2000 für gesunde Arbeitsplätze eintritt. Auch in diesem Jahr macht sie wieder mit einer Aktionswoche vom 25. bis zum 29. Oktober 2021 auf ihr Anliegen aufmerksam.
In der Bundesrepublik wird neben den Unterstützungsmöglichkeiten der gesetzlichen Krankenkassen, der Unfall- und Rentenversicherung auf vielfältige Art Unternehmen praktische Hilfe für den Erhalt der Gesundheit und die Gesundheitsförderung angeboten. Gesundheit im Betrieb ist immer wieder auch ein wichtiges Thema der ehrenamtlichen Selbstverwalterinnen und Selbstverwalter in den Sozialparlamenten der Ersatzkassen. Dabei zahlt es sich besonders aus, dass sich die Verwaltungsräte sowohl aus Vertretern der Arbeitgeber als auch Vertreter der Versicherten zusammensetzen, die die Herausforderungen in der betrieblichen Praxis aus ganz verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Das sogenannte „betriebliche Gesundheitsmanagement“ (BGM) hat viele Facetten, aber im Kern geht es stets darum, in Unternehmen gesundheitsförderliche Strukturen auf- und auszubauen. So soll die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten gefördert und ihre Gesundheitskompetenz gestärkt werden. Zu den Maßnahmen gehören u. a. BGM-Führungskräfteworkshops, die ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze, die gesundheitsförderliche Digitalisierung im Homeoffice, Angebote zu Stressmanagement, Bewegungsförderung und Nichtrauchen sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Die Ersatzkassen setzen sich zudem mit ihrem Angebot „MEHRWERT:PFLEGE“ gezielt auch für die betriebliche Gesundheitsförderung in der Pflege ein. Von den Maßnahmen profitieren Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und ambulanten Pflegediensten. Darüber hinaus beteiligen sich die Ersatzkassen an der bundesweite Initiative der sogenannten BGF-Koordinierungsstellen, BGF steht für „betriebliche Gesundheitsförderung“. Über die BGF-Stellen erhalten Unternehmen Fachinformationen, eine kostenfreie Erstberatung zum Thema und Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen die Gesundheitsförderung im Betrieb gezielt angehen können.
Joachim Feldmann, Arbeitgebervertreter im Verwaltungsrat der TK
"Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden sind die Grundpfeiler für ein erfolgreiches, gesundes Unternehmen. Neben individuellen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sind es vor allem strukturelle Verbesserungen und eine positive Unternehmenskultur, die nachhaltig auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden einzahlen."


Thomas Kruck-Paulussen, Mitglied im Verwaltungsrat der BARMER
„Im Sozialparlament meiner Krankenkasse setze ich mich für die Digitalisierung betrieblicher Gesundheitsförderung ein. Gute Angebote für betriebliches Gesundheitsmanagement finden Beschäftigte zum Beispiel im Digital Health Guide. Er bietet Ideen für Motivation, Fitness und Wohlbefinden.“
Anke Fritz, Versichertenvertreterin im Verwaltungsrat der KKH
„Als Versichertenvertreterin begrüße und unterstütze ich es sehr, wenn meine Krankenkasse sich für die Gesundheitsförderung in der Pflege einsetzt. Denn gesundes und motiviertes Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen hilft Menschen in sensiblen Lebensphasen, schnell wieder auf die Beine zu kommen oder ihren Lebensabend bestmöglich betreut und in Würde zu verbringen.“


Torsten Nimz, Versichertenvertreter im Verwaltungsrat der hkk
„Unser Fehlzeitenreport verschafft uns Klarheit über die Krankschreibungen wegen Corona. Damit gibt er mir als Selbstverwalter meiner Krankenkasse wichtige Hinweise, für wen wir besondere Schutzvorkehrungen treffen sollten, um unserer Verantwortung für die Gesundheit unserer Versicherten gerecht zu werden.“
Horst Zöller, Arbeitgebervertreter und stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der DAK-Gesundheit
„Pandemiebedingt waren fast 40 Prozent der Beschäftigten regelmäßig im Homeoffice, jetzt kehren viele vollständig oder teilweise zurück an den Arbeitsplatz. Das ist ein besonderer Zeitpunkt, an dem es gelingen kann, Menschen leichter für Verhaltensänderungen zu begeistern. Diese Steilvorlage sollten Arbeitgeber nutzen, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Beispiel neue Bewegungsgewohnheiten etablieren. Wir helfen Firmen dabei, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, zum Beispiel definierte Pausen, in denen Bewegung möglich ist.“
