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Corona-Masken und „Husteblume“-App verschaffen Linderung

14.07.2021

Tränende Augen, verstopfte Nasen, Niesattacken: Jeder Siebte in Deutschland leidet an Heuschnupfen. Die Leidenszeit beginnt teilweise schon im Januar oder Februar, sobald der Wind die ersten Hasel- und Erlenpollen in die Atemwege gelangen lässt. Die Pollen von Birke, Eiche, Buche und Esche folgen, dann die von Roggen und anderen Getreiden und von Gräsern und Kräutern auf Wiesen und Weiden.

Einen einfachen und trotzdem effektiven Schutz bietet eine Maßnahme, mit der während der Corona-Pandemie wirklich jede und jeder umfangreiche Erfahrungen sammeln durfte: das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Eine Studie der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) wies nach, dass die Allergie-Symptome in Nase, Bronchien und Augen auf ein Drittel reduziert werden konnten, wenn die betreffenden Personen eine medizinische oder eine FFP2-Maske trugen.

Unabhängig davon nutze die TK auch die Möglichkeiten der Digitalisierung, um ihren Versicherten den Umgang mit der Allergie zu erleichtern, erläutert Katrin Schöb, Versichertenvertreterin im Verwaltungsrat der TK. „Wer weiß, wann die Pollen fliegen, auf die er allergisch reagiert, kann sich besser auf die Situation einstellen und leidet weniger. Er kann zum richtigen Zeitpunkt die passenden Maßnahmen ergreifen. Die nötigen Informationen liefert die App ,Husteblume‘.“

Diese App bietet einen interaktiven Pollenflugkalender mit den Blütezeiten der häufigsten Allergene und eine Pollenbelastungsvorhersage – automatisch für eine zuvor gewählte Region oder auch manuell mithilfe von Postleitzahl, Ort oder Region für den Fall, dass der Nutzer zum Beispiel im Urlaub oder auf Dienstreise ist. Ein „Pollenalarm“ warnt ihn immer dann, wenn die Luft mit „seinen“ Allergenen besonders belastet ist. Zur App gehört ferner ein Tagebuch, in dem Symptome an Nase, Auge und Lunge sowie das Gesamtbefinden eingetragen und eingenommene Medikamente dokumentiert werden können. Die entsprechenden Daten lassen sich täglich, wöchentlich oder auch monatlich auswerten und auch grafisch darstellen.

„Im Verwaltungsrat setzen wir uns dafür ein, dass unsere Versicherten voll von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren", erläutert Schöb. „Das betrifft insbesondere auch Menschen mit chronischen Erkrankungen wie in diesem Falle Allergiker. Für uns Selbstverwalter bedeutet Digitalisierung nicht nur, dass unsere Krankenkasse sinnvolle Angebote macht. Uns ist auch wichtig, dass die Versicherten die Chancen der Digitalisierung für sich optimal nutzen können. Dazu gehören die entsprechenden Kompetenzen. Die digitale Gesundheitskompetenz unserer Versicherten zu fördern, steht deshalb für uns in der Sozialen Selbstverwaltung weit oben auf unserer Prioritätenliste“, erklärt Schöb.